Humanitäre Cuba Hilfe e.V.
Medizinische Hilfslieferungen, humanitäre, kulturelle
und politische Projekte, Informationsarbeit
www.hch-ev.de
Humanitäre Cuba Hilfe e.V.
Medizinische Hilfslieferungen, humanitäre, kulturelle
und politische Projekte, Informationsarbeit
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HCH: Humanitäre Cuba
Hilfe
- ein Stück menschlicher Solidarität
jenseits politischen Kalküls und ideologischer Starre, Begegnungen zwischen
Menschen -
Veröffentlicht 24.11.2025
Dieser Nachruf wurde auch als Anhang (PDF-Datei) beigefügt.

Dr. Klaus Piel
Dr. Klaus Piel, unser Vorsitzender und Gründungsinitiator der "Humanitären Cuba Hilfe Bochum", ist am 22.11.2025 gestorben. Wir alle sind sehr, sehr traurig. Klaus hat jahrzehntelang mit großer Kraft und Liebe praktische Hilfe für Kuba organisiert und begleitet, nicht nur im medizinischen Bereich wie jüngst in der Aktion Herzschrittmacher für Kuba. Heute fördern wir medizinische, soziale und künstlerische Projekte in Pinar del Río, Havanna und Santiago.
Sein Engagement begann vor 30 Jahren, als Kuba mit dem Ende der Sowjetunion seinen wichtigsten Handelspartner verlor und 85 % des Handels zusammenbrach. Klaus machte mit seiner Familie auf Kuba Urlaub und erlebte, dass hervorragend ausgebildete Ärzte Konferenzen darüber führen mussten, wem sie die wenigen Antibiotika verabreichen würden. Als die kleine Tochter von kubanischen Freunden an Lungen-entzündung starb, weil es keine Medikamente gab, war dies der Tropfen, der für Klaus das Fass zum Über-laufen brachte. Er gründete gemeinsam mit anderen Ärzten und Bürgern aus dem Ruhrgebiet die HCH, um Kuba in dieser schwierigen Phase zu unterstützen und die völkerrechtswidrige Blockade der USA zu be-kämpfen. Zahlreiche Projekte, vorwiegend im medizinischen Bereich wurden zunächst in der Provinz Holguin, ins Leben gerufen. Krankenhäuser wurden z.B. mit Betten, Röntgengeräten und Dialysegeräten ausgestattet. Die ehemalige Mensa der Ruhr-Universität Bochum ist in der Provinz Holguin in drei Krankenhausküchen wiederzufinden. Nicht ohne Stolz bilanzierte er unsere Hilfe für Kuba mit weit über 100 großen Containern.
Als Arzt begeisterte ihn die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung Kubas und das besondere Engagement der kubanischen Ärzte. So nutzte Klaus jede Möglichkeit um innerhalb und außerhalb Deutschlands für die gemeinsame Sache zu wirken. Er engagierte sich deshalb auch im Vorstand von MediCuba Europa.
Klaus Wertschätzung in Kuba ist groß. Zuletzt an seinem 75. Geburtstag, am 12.1.24 wurde ihm die Medalla de la Amistad im Auftrag des Präsidenten Kubas Miguel Díaz Canel in der kubanischen Botschaft in Berlin verliehen.
Er bleibt Vorbild und Ansporn für uns, aber es wird schwerer ohne ihn.
Er hat sich gegen den "Raubtierkapitalismus" (Jean Ziegler) des globalen Nordens eingesetzt und die Solidarität, die Zärtlichkeit der Völker, gelebt. Mit Pablo Neruda sagen wir:
Wir verkörpern das Meer,
das immerwährende,
die Feste der Hoffnung,
eine Minute Dunkel macht uns nicht blind,
keine Agonie wird uns zu Tode bringen.
— Pablo Neruda
Lieber Klaus, vielen vielen Dank. Wir geben die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht auf und führen dein humanistisches Projekt weiter.
Bochum, 23. November 2025
Der Vorstand der HCH e.V.
Walter Groß, Regina Groß, Ulrich Böcker, Gisela Rudnick
